. . . denn das Haus ist voller Wunder und voll heimlicher Musik

Vom Klang des Spessarts
Nach der Eröffnung des Spessarthauses zu Pfingsten 2020
startete mit Ablauf der ersten Saison eine kleine Anzeigenserie in Publik Forum.
Eine Zeile aus einem Lied ist die einzige spärliche Botschaft der Anzeigen:
Wenig vom Ferienhaus gibt es da zu lesen; einiges aber vom
jahreszeitlichen Klang des Spessarts.
Mittlerweile warten wir stets schon auf die kommende Melodie des bevorstehenden Monats. Diese Grundmelodie, die das Spessarthaus fortan ein Stück im Jahreskreis begleitet, wird alle zwei Wochen neu in Publik Forum veröffentlicht
und für die Gäste des Hauses und für die Vögel des Himmels
an die Gartentüren gehängt.
Januar 2023
Liederpfad Roßbach
Über sieben Brücken musst du gehn
Peter Maffey, 1980
👠👠🖐✌️
Manchmal geh ich meine Straße ohne Blick
Manchmal wünsch ich mir mein Schaukelpferd zurück
Manchmal bin ich ohne Rast und Ruh′
Manchmal schließ ich alle Türen nach mir zu
Manchmal ist mir kalt und manchmal heiß
Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich weiß
Manchmal bin ich schon am Morgen müd'
Und dann such ich Trost in einem Lied
Über sieben Brücken musst du geh′n
Sieben dunkle Jahre übersteh'n
Sieben mal wirst du die Asche sein
Aber einmal auch der helle Schein
Manchmal scheint die Uhr des Lebens still zu stehn
Manchmal scheint man immer nur im Kreis zu gehn
Manchmal ist man wie von Fernweh krank
Manchmal sitzt man still auf einer Bank
Manchmal greift man nach der ganzen Welt
Manchmal meint man, dass der Glücksstern fällt
Manchmal nimmt man, wo man lieber gibt
Manchmal hasst man das, was man doch liebt
Über sieben Brücken musst du geh'n
Sieben dunkle Jahre übersteh′n
Sieben mal wirst du die Asche sein
Aber einmal auch der helle Schein
Über sieben Brücken musst du geh′n
Sieben dunkle Jahre übersteh'n
Sieben mal wirst du die Asche sein
Aber einmal auch der helle Schein, ooh
Über sieben Brücken musst du geh′n
Sieben dunkle Jahre übersteh'n
Sieben mal wirst du die Asche sein
Aber einmal auch der helle Schein
Juli 2022
Liederpfad Roßbach
Mariechen saß weinend im Garten
Joseph Christian Freiherr von Zedwitz (1832)
👠👠🧸
1 Mariechen saß weinend im Garten - Im Grase lag schlummernd ihr Kind
In ihren blonden Locken - Spielt leise der Abendwind
Sie saß so still und träumend - So einsam und so bleich
Dunkle Wolken zogen vorüber - Und Wellen schlug der Teich.
2 Der Geier steigt über die Berge - Die Möwe zieht stolz einher
Es weht ein Wind von ferne - Schon fallen die Tropfen schwer
Schwer von Mariechens Wangen - Eine heiße Träne rinnt
Und schluchzend in den Armen - Hält sie ihr schlummerndes Kind.
3 Hier liegst du so ruhig von Sinnen - Du armer verlassener Wurm
Du träumst noch nicht von Sorgen - Dich schreckt noch nicht der Sturm
Dein Vater hat uns verlassen - Dich und die Mutter dein
Drum sind wir armen Waisen - in dieser Welt allein.
4 Dein Vater lebt herrlich in Freuden - Gott laß es ihm wohl ergehn
Er denkt nicht an uns beide - Will mich und dich nicht sehn
Drum wollen wir uns beide - Hier stürzen in den See
Dort sind wir dann geborgen - Vor Krieg und Ach und Weh.
5 Da öffnet das Kindlein die Augen - Blickt freundlich sie an und lacht
Die Mutter weint vor Freuden - Und drückt's an ihr Herz mit Macht
Nein nein wir wollen leben - Wir beide du und ich
Dem Vater sei's vergeben - So glücklich machst du mich.
6 So saß Mariechen am Strande - In manch langer, dunkler Nacht
Bis daß aus fernem Lande - Ein Schiffer die Botschaft bracht:
Das Kind auf deinem Schoße - hat keinen Vater mehr
Es ruht ein braver Matrose - Im weiten tiefen Meer.
Juni 2022
Liederpfad Roßbach
MARMOR, STEIN UND EISEN BRICHT
Drafi Deutscher
🥾👠☔
1 Weine nicht, wenn der Regen fällt - dam dam, dam dam
Es gibt einen, der zu dir hält - dam dam, dam dam
Marmor, Stein und Eisen bricht,
aber unsere Liebe nicht.
Alles, alles geht vorbei,
doch wir sind uns treu.
2 Kann ich einmal nicht bei dir sein - dam dam, dam dam.
Denk daran, du bist nicht allein - dam dam, dam dam.
Marmor, Stein und Eisen bricht ...
Marmor, Stein und Eisen bri-i-icht ...
3 Nimm den goldenen Ring von mir - dam dam, dam dam.
Bist du traurig, dann sagt er dir - dam dam, dam dam.
Marmor, Stein und Eisen bricht ...
Marmor, Stein und Eisen bri-i-icht ...
Everybody now:
Marmor, Stein und Eisen bricht,
Aber unsere Liebe nicht.
Alles, alles, alles geht vorbei,
doch wir sind uns treu.
Mai 2022
Liederpfad Roßbach
WIE SCHÖN BLÜHT UNS DER MAIEN
trad./Zupfgeigenhansel
🥾👠🌾🐝
1
Wie schön blüht uns der Maien
Der Sommer fährt dahin
Mir ist ein schön' Jungfräulein
Gefallen in meinen Sinn
Bei ihr da wär mir's wohl
Wenn ich nur an sie denke
Mein Herz ist freudevoll
2
Bei ihr, da wär ich gerne
Bei ihr da wär mir's wohl
Sie ist mein Morgensterne
Strahlt mir ins Herz so voll
Sie hat ein' roten Mund
Sollt' ich sie darauf küssen
Mein Herz würd' mir gesund
3
Wollt' Gott, ich fänd' im Garten
Drei Rosen auf einem Zweig
Ich wollte auf sie warten
Ein Zeichen wär mir's gleich
Das Morgenrot ist weit
Es streut schon seine Rosen
Ade, mein’ schöne Maid
April 2022
Liederpfad Roßbach
ZOGEN EINST FÜNF WILDE SCHWÄNE
trad. / Zupfgeigenhansel, 1968
🥾👠 🦢🦢🦢🦢🦢
Zogen einst fünf wilde Schwäne - Schwäne leuchtend weiß und schön.
Sing, sing, was geschah?
Keiner ward mehr gesehen, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keiner ward mehr gesehn.
2
Wuchsen einst fünf junge Birken - Grün und frisch an Bachesrand
Sing, sing, was geschah?
Keine in Blüten stand, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keine in Blüten stand.
3
Zogen einst fünf junge Burschen - Stolz und kühn zum Kampf hinaus.
Sing, sing, was geschah?
Keiner mehr kehrt nach Haus, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keiner mehr kehrt nach Haus.
4
Wuchsen einst fünf junge Mädchen - Schlank und schön am Memelstrand.
Sing, sing, was geschah?
Keins den Brautkranz wand, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keins den Brautkranz wand.
Liederpfad Roßbach März 2022
HEUTE HIER, MORGEN DORT
Hannes Wader, 1972
🥾👠🥁
1 Heute hier, morgen dort,
Bin kaum da, muss ich fort,
Hab' mich niemals deswegen beklagt.
Hab es selbst so gewählt,
Nie die Jahre gezählt,
Nie nach gestern und morgen gefragt.
Manchmal träume ich schwer / Und dann denk ich: Es wär
Zeit zu bleiben und nun / Was ganz andres zu tun.
So vergeht Jahr um Jahr / Und es ist mir längst klar,
Dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war.
2 Dass man mich kaum vermisst,
Schon nach Tagen vergisst,
Wenn ich längst wieder anderswo bin,
Stört und kümmert mich nicht.
Vielleicht bleibt mein Gesicht
Doch dem ein oder anderen im Sinn.
Manchmal träume ich schwer …
3 Fragt mich einer, warum
Ich so bin, bleib ich stumm,
Denn die Antwort darauf fällt mir schwer.
Denn was neu ist, wird alt
Und was gestern noch galt,
Stimmt schon heut oder morgen nicht mehr.
Manchmal träume ich schwer / Und dann denk ich: Es wär
Zeit zu bleiben und nun / Was ganz andres zu tun.
So vergeht Jahr um Jahr / Und es ist mir längst klar,
Dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war.
Liederpfad Roßbach
Station 10: Roßbacher Wäldchen, 299m ü.NN
Februar 2022
Es, es, es und es, es ist ein harter Schluß
1. Es, es ,es und es, es ist ein harter Schluß,
Weil, weil, weil und weil, weil ich aus Frankfurt muss!
Drum schlag ich Frankfurt aus dem Sinn
Und wende mich Gott weiß wohin.
Ich will mein Glück probieren, marschieren.
2. Er, er, er und er, Herr Meister, leb er wohl!
Ich sag's ihm grad frei in's Gesicht,
Seine Arbeit, die gefällt mir nicht.
Ich will mein Glück probieren, marschieren.
3. Sie, sie, sie und sie, Frau Meistrin leb sie wohl!
Ich sag's ihr grad frei in's Gesicht,
Ihr Speck und Kraut, das schmeckt mir nicht
Ich will mein Glück probieren, marschieren.
4. Er, er, er und er, Herr Wirt, nun leb er wohl!
Hätt er die Kreid nicht doppelt geschrieben,
Wär ich noch länger dageblieben
Ich will mein Glück probieren, marschieren.
5. Ihr, ihr, ihr und ihr, ihr Jungfern lebet wohl!
Ich wünsch' euch all'n zu guter letzt,
Einen andern, der mein' Stell\ ersetzt.
Ich will mein Glück probieren, marschieren.
6. Ihr, ihr, ihr und ihr, ihr Brüder lebet wohl!
Hab ich euch was zuleid getan
So bitt' ich um Verzeihung an.
Ich will mein Glück probieren, marschieren.
Handwerksburschenlied (Hessische Volksweise, ca. 1815; Hannes Wader 1978)
Januar 2022
BRENNEND HEISSER WÜSTENSAND
Freddy Quinn, 1956
So schön, schön war die Zeit, so schön, schön war die Zeit...
Brennend heißer Wüstensand;
Fern, so fern dem Heimatland;
So schön, schön war ...
Kein Gruß, kein Herz,
Kein Kuss, kein Scherz.
Alles liegt so weit, so weit
Dort wo die Blumen blühn,
Dort wo die Täler grün,
Dort war ich einmal zu Hause.
Wo ich die Liebste fand,
Da liegt mein Heimatland.
Wie lang bin ich noch allein?
So schön, schön war ...
Viele Jahre schwere Fron,
Harte Arbeit, karger Lohn.
Tagaus, tagein,
Kein Glück, kein Heim:
Alles liegt so weit, so weit.
Dort wo die Blumen blühn ...
Hört mich an ihr goldnen Sterne.
Grüßt die Lieben in der Ferne.
Mit Freud und Leid
Verrinnt die Zeit.
Dort wo die Blumen blühn
PuFo November 2021
Bunt sind schon die Wälder . . .
Johann Gaudenz, 1785
Bunt sind schon die Wälder
Gelb die Stoppelfelder
Und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen
Graue Nebel wallen
Kühler Weht der Wind.
Wie die volle Traube
Aus dem Rebenlaube
Purpurfarbig strahlt!
Am Geländer reifen
Pfirsiche mit Streifen
Rot und weiß bemalt.
Flinke Träger springen
Und die Mädchen singen
Alles jubelt froh!
Bunte Bänder schweben
Zwischen hohen Reben
Auf dem Hut von Stroh.
Geige tönt und Flöte
Bei der Abendröte
Und im Mondesglanz
Junge Winzerinnen
Winken und beginnen
Frohen Erntetanz.
PuFo Oktober 2021
Wochenend' und Sonnenschein
Wochenende' und Sonnenschein
Und dann mit dir im Wald allein
Weiter brauch' ich nichts zum Glücklichsein
Wochenend' und Sonnenschein
Über uns die Lerche zieht
Sie singt genau, wie wir, ein Lied
Alle Vöglein stimmen fröhlich ein
Wochenend' und Sonnenschein
Kein Auto, keine Chausee
Und niemand in unsrer Näh'
Tief im Wald nur ich und du
Der Herrgott drückt ein Auge zu
Denn er schenkt uns ja zum Glücklichsein
Wochenend' und Sonnenschein
Nur sechs Tage sind der Arbeit
Doch am siebten Tag sollst du ruh'n
Sprach der Herrgott
Doch wir haben auch am siebten Tag zu tun
Wochenend' und Sonnenschein
Und dann mit dir im Wald allein
Weiter brauch' ich nichts zum Glücklichsein
Wochenend' und Sonnenschein
Über uns die Lerche zieht
Sie singt genau, wie wir, ein Lied
Alle Vöglein stimmen fröhlich ein
Wochenend' und Sonnenschein
Kein Auto, keine Chausee
Und niemand in unsrer Näh'
Tief im Wald nur ich und du
Der Herrgott drückt ein Auge zu
Denn er schenkt uns ja zum Glücklichsein
Wochenend' und Sonnenschein
Wochenend' und Sonnenschein
Und dann mit dir im Wald allein
Weiter brauch' ich nichts zum Glücklichsein
Wochenend' und Sonnenschein
PuFo Sept. 2021
Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh′n,
Sofern die Winde weh'n,
Das wär′ doch wunderschön!
Am Sonntag will mein Süßer mal ein Seemann sein,
Mit mir im Sonnenschein
So ganz allein!
Und dann beim Abendrot
Mach' ich das Abendbrot
Auf unserm Segelboot
Für meinen Süßen und für mich!
Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh'n,
Sofern die Winde weh′n,
Das wär′ doch schön!
Träumend an der Schreibmaschin'
Saß die kleine Josephine,
Die Sehnsucht des Herzens die führte die Hand.
Der Chef kam und las es und staunte, da stand:
Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh′n,
Sofern die Winde weh'n,
Das wär′ doch wunderschön!
Am Sonntag will mein Süßer mal ein Seemann sein,
Mit mir im Sonnenschein
So ganz allein!
Und dann beim Abendrot
Mach' ich das Abendbrot
Auf unserm Segelboot
Für meinen Süßen und für mich!
Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh′n,
Sofern die Winde weh'n,
Das wär' doch schön!
Allen Mädchen geht es so,
In die Küche, im Büro.
Am Sonntag, da hab′n sie was Besseres vor,
Da flüstert′s die eine der andern ins Ohr:
Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh'n,
Sofern die Winde weh′n,
Das wär' doch wunderschön!
Am Sonntag will mein Süßer mal ein Seemann sein,
Mit mir im Sonnenschein
So ganz allein!
Und dann beim Abendrot
Mach′ ich das Abendbrot
Auf unserm Segelboot
Für meinen Süßen und für mich!
Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh'n,
Sofern die Winde weh′n,
Das wär' doch schön!
PuFo Aug. 2021/2
Kein schöner Land in dieser Zeit
als hier das unsre weit und breit,
|: wo wir uns finden * wohl untern Linden * zur Abendzeit. :|
2. Da haben wir so manche Stund
gesessen da in froher Rund
|: und taten singen, * die Lieder klingen * im Eichengrund. :|
3. Dass wir uns hier in diesem Tal
noch treffen so viel hundertmal,
|: Gott mag es schenken, * Gott mag es lenken, * er hat die Gnad. :|
4. Jetzt, Brüder, eine gute Nacht,
der Herr im hohen Himmel wacht;
|: in seiner Güten * uns zu behüten, * ist er bedacht! :|